Die beiden Torschützen Reese und Palko Dárdai jubeln zusammen.
Profis | 16. Februar 2024, 20:37 Uhr

Hertha BSC ringt Magdeburg nieder

Unseren Spielbericht gibt es auch in einfacher Sprache.

Nach dem Sieg in Fürth veränderte Pál Dárdai unsere Startelf auf zwei Positionen. Für den verletzten Marc Kempf begann Márton Dárdai an der Seite von Pascal Klemens in der Innenverteidigung, für den gesperrten Florian Niederlechner rückte Haris Tabaković wieder ins Team. Auf der Bank nahm Toni Leistner Platz, Fabian Reese führte unsere Farben als Kapitän an. Bei den Gästen aus Sachsen-Anhalt baute Christian Titz auf Top-Scorer Barış Atik.

Druckvolle Anfangsphase – Magdeburg ansatzlos

Auf dem Rasen des Olympiastadions prüfte Aymen Barkok FCM-Torwart Dominik Reimann früh mit einem Schlenzer (3.). Der Schlussmann musste keine 180 Sekunden später auch bei einem Schuss von Fabian Reese aus spitzem Winkel parieren (6.). Unsere Jungs blieben am Drücker und hatten eine Doppelchance zur Führung: Reese legte von links zurück auf Palkó Dárdai, der den Pfosten traf, den zweiten Versuch von Marten Winkler klärten die Magdeburger kurz vor der Linie (11.). Während unsere Jungs mehrfach das 1:0 verpassten, netzten die Ottostädter mit ihrem ersten richtigen Angriff. Nach Zuspiel von Luca Schuler zielte Atik ins lange rechte Eck und markierte die Führung (22.). Wenig später tauschten beide Protagonisten Rollen, nach Atik-Freistoß bugsierte Schuler das runde Kunstleder neben den Pfosten (26.).

Doppelschlag unserer Herthaner

Eine Einzelaktion bescherte unseren Spreeathenern in dieser Phase, in der die Titz-Schützlinge etwas offensiver waren, den dennoch verdienten Ausgleich. Nach Foul von Xavier Amaechi an unserem Linksaußen entschied Schiedsrichter Florian Exner auf Elfmeter, Reese behielt die Nerven und verwandelte sicher links unten (33.). Doch damit war das letzte Wort im ersten Durchgang noch nicht gesprochen. Kenny war schneller als Jean Hugonet, der unseren Rechtsverteidiger als letzter Mann von den Beinen holte und die rote Karte sah (37.). Den anschließenden Freistoß aus knapp 17 Metern zirkelte Palkó Dárdai sehenswert ins rechte Toreck – ein Traumtor zum 2:1 (39.). Unmittelbar vor der Pause sorgten Tennisbälle für eine mehrminütige Unterbrechung, ehe beide Mannschaften vorzeitig in der Kabine verschwanden. 

Unsere Spieler feiern das 2:1.

Reese kontert Müller

Die vier Minuten Nachspielzeit der ersten Hälfte holten die Spieler im Anschluss an die 15-minütige Pause quasi zum Beginn der zweiten Halbzeit nach. Nach dem Seitentausch schlug Magdeburg zurück – Müller köpfte eine kurz ausgeführte Ecke zum 2:2 ein (51.). Drei Zeigerumdrehungen später schlenzte Palkó Dárdai links daneben und verpasste die erneute blau-weiße Reaktion (54.). Es ging hin und her: Fast direkt danach hielt Reimann einen weiteren Abschluss unserer Nummer 27 (56.). Auf der Gegenseite prüfte Mohammed El Hankouri Ernst zu unplatziert (58.). Jubeln durfte wieder unsere Alte Dame: Nach Balleroberung von Tabaković wehrte der FCM-Keeper zunächst noch zur Seite ab, doch den Abpraller drückte Reese zum 3:2 über die Linie (59.).

Zweiter Sieg in Serie 

Mit Bilal Hussein für Andreas Bouchalakis (59.) sowie Derry Scherhant und Ibrahim Maza für Winkler und Palkó Dárdai (68.) bog die Begegnung in die Schlussphase ab. In dieser verpasste Scherhant zunächst den richtigen Moment zum Abschluss (71.), ehe Tabaković ein halber Schritt nach Maza-Hereingabe fehlte (73.). Die Hausherren, die weitere Wege zurücklegten als der Kontrahent und alles reinwarfen, standen in den Folgeminuten kompakt. Dabei halfen auch Linus Gechter und Gustav Christensen mit. Zwingendes sprang für Magdeburg nicht mehr heraus – abgesehen von einem Lattentreffer des eingewechselten Tatsuya Itō. So blieb es am Ende beim neunten Saisonsieg, dem zweiten in Folge, mit dem unsere Blau-Weißen das Punktekonto auf 32 hochschraubten.

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Klemens, M. Dárdai, Karbownik – Barkok, Bouchalakis (60. Hussein) – Winkler (68. Scherhant), P. Dárdai (68. Maza), Reese (C) (89. Christensen)  – Tabaković (89. Gechter)

1. FC Magdeburg: Reimann – T. Müller, Elfadli, Heber – Bockhorn, Hugonet, Gnaka, El Hankouri – Amaechi (45.+1 Krempicki), Schuler (72. Castaignos), Atik (C)

Tore: 0:1 Atik (22.), 1:1 Reese (33.), 2:1 P. Dárdai (39.), 2:2 T. Müller (51.), 3:2 Reese (59.)

Schiedsrichter: Florian Exner

Gelbe Karte: Kenny, Klemens – Atik, T. Müller, El Hankouri

Rote Karte: Hugonet

Zuschauerzahl: 52.652

von Florian Waldkötter